Jenseits des Lichts- Ausstellung bis 25.01.14

Die Bilder “Animalisch” und “Maritim” im Ausstellungsraum neben Porzellanarbeiten der Galeristin Janett Noack

Seit gestern zeigt die Galerie Kunst und Eros auf der Dresdner Hauptstraße 15 die Gruppenausstellung “Erotischer Advent” mit neun aktuellen Arbeiten von mir. Die Diskussionen zur Eröffnung drehten sich (zumindest mir gegenüber) stärker um die technischen Aspekte als um Motive und Bildwirkung … aber sicher kommt das noch in den nächsten Wochen. Die Ausstellung ist noch bis zum 25. Januar zu sehen. Seit gestern ist auch der Kalender zum Thema erhältlich. Ich freue mich auf regen Besuch (zum Beispiel am 13.12. zur Lesung oder am 18.12. wo ich noch einmal zum Glühwein lade) und kritische Kommentare!

Vor einem Jahr traf Naturfotograf Georg Knobloch die Nymphen Calendula, DaSinci, und Flammendiva an den Wasserstellen Dresdens. Auf der Suche nach dem Kern dieser Wesen folgte er ihnen in diesem Sommer mit einer Kamera die nur Licht im infraroten Wärmespektrum aufnimmt. Diese für das menschliche Auge sonst unsichtbaren Bilder sind unvorhersehbar und lenken die Wahrnehmung der oft bekannten Orte von der scheinbar farbigen Realität in eine neue visuelle Welt. Genau vor 20 Jahren nutzte der Fotograf in Irland erstmals Infrarotfilm. Als Reminiszenz findet sich in der Ausstellung die Körperprojektion des alten Filmstreifens vom Old Horn Head Lighthouse (Co. Donegal). Neben erwarteten Effekten (tiefdunkler Himmel, helle Blätter) überraschte vor allem die Hautdarstellung, welche im infraroten Licht eine fast porzellanene Anmutung bekommt. Die 10er Auflage der 40x40cm großen Prints teilt sich in klassische Ausbelichtungen auf Fotopapier (Fujicolor Crystal Archive Paper Surpreme) und Inkjet Pigmentplots auf 180g Seidenglanzpapier auf dem die verschiedenen Grauschichten und -dichten zusätzliche abstrakte Lichtreflexe erzeugen. Weitere vier Arbeiten gibt es 20x20cm Fotoleinwand in 3er Auflage

Infrarotfotografie im neuen Gewand

infrarot königstein

Königstein vom Fuße des Liliensteins (SD14 Infrarot / 50mm)

Vor 20 Jahren hatte ich das erste mal einen Konica Infrared 750nm Film in meiner Kamera, der im infrarotem Spektrum fotografierte… immer mal wieder ließ ich mich in der Folgezeit von dramatisch dunklem Himmel, leuchtenden Blättern (alles was Chlorophyll enthält reflektiert Wärmestrahlung besonders gut überraschen und beeindrucken. Da diese Filme nur noch in der Wissenschaft eingesetzt werden, gibt es meines Wissens nur noch eine Variante auf Kleinbild. Auf der Such nach einer Alternative kam ich dann auf ein wenig beachtetes Feature meiner SIGMA SD14, die nach dem mit einem klick entfernten Staubschutzfilter die einzige DSLR neben dem aktuellen Sigmaflagschiff SD1 ist, die ohne aufwändige Umbauten für den infraroten Bereich sensibilisiert ist. Nun muss nur noch ein Filter vor das Objektiv welcher das sichtbare Licht blockiert und schon hat man eine bauchbare und bezahlbare Alternative zum nicht mehr verfügbaren Infrarotfilm. In diesem Spätsommer war ich damit ausser in der Sächsischen Schweiz erstmals im Bereich Akt unterwegs… was dabei herausgekommen ist gibt es hier in einer Woche zu sehen!