Bringt der Narzissenmonat frischen Wind in Dresdens Szene?

Marika mit Narzisse (März 2014 im Atelier Wachsbleichstraße)

Marika mit Narzisse 2014

Die Tage werden länger, das Licht wird wärmer, Krokusse blühen auf der Hauptstraße und Narzissen bringen das erste Gelb ins Bild! Hier einige fotografische Blitzlichter im beginnenden Fotofrühling:

  • Das Forum für Zeitgenössische Fotografie Dresden erweckt nun wirklich aus dem Schlaf! Es gibt einen monatlichen Treff (jeden zweiten Montag im Monat = 09.03.15) im Raskolnikow in Dresden und bereits am kommenden Dienstag gibt es 19 Uhr den 2. Salon in der Kustodie der TU Dresden: 

    PD Dr.-Ing. Klaus Mauersberger stellt die fotografischen Sammlungen in der Kustodie der TU Dresden vor. Neben Hermann Krones  „Historischem Lehrmuseum für Photographie“  stellt er auch das weniger bekannte „Institut für Angewandte Photophysik“. Es entstand durch die Schenkung Hermann Krones 1907 und arbeitet bis heute an den photophysikalischen Grundlagen der Fotografie.

  • Mit der Shift School for Photography gibt es in Dresden nun eine ambitionierte private fotografische Lehranstalt. Ein erster Besuch weckte mein Interesse und ich wünsche der Betreiberin Kristin Dittrich viel Erfolg! Das Märzprogramm stellt unter anderem in Einzelveranstaltungen die fotografischen Szenen folgender Länder vor: Südafrika, Niederlande, England, Polen, Norwegen.

  • Empfehlenswerte fotografische Ausstellungen eröffnen beispielsweise am 06.03. in der Galerie Neue Osten mit Bildern einer Osterreise ins russisch-orthodoxe Pafnuti-Männerkloster in Borowsk, festgehalten von  Evelin Richter und Elena Pagel unter dem Namen „Licht im Dunklen“. Bis Ende des Monats kann man in der Galerie Kunst und Eros nicht nur Narzissenbilder sondern auch die weiteren Arbeiten meines Zyklusses Blüten der Saison sehen und kaufen!

Ausschreibung Kalender 2016

UIAA3+ aus Prießnixen 2011

UIAA3+ aus Prießnixen 2011

Nach dem 2015er Studiokalender Blüten der Saison plane ich für 2016 wieder einen Outdooraktkalender. Das Setting ist die Felsenwelt der Sächsischen Schweiz. Die Technik wie gewohnt: analoges Schwarz Weiß und Infrarot. Hierfür suche ich sportliche Models (ideal mit Klettererfahrung).  Für die Fotos, die zwischen Mai und September geplant sind, sind Wetterlagen mit Wolken vor blauem Himmel besonders geeignet. Diese lassen sich jedoch nur maximal 2 Tage im voraus absehen. Wer als Model Interesse hat, bei diesem Projekt mitzuwirken und 50€ pro kurzfristigen Shooting verdienen möchte bewirbt sich am Besten mit Verfügbarkeit und Telefonnummer. Zu den dann vereinbarten Shootings würde ich mit dem Auto im Raum Dresden/Pirna abholen und zurück bringen. Ein stilistisch vergleichbares Projekt gibt es bereits in den USA: Stone Nudes

Ausstellung Erotischer Advent eröffnet!

Blick in die Galerie Kunst und Eros 25.11.2014

Blick in die Galerie Kunst und Eros 25.11.2014

… seit gestern sind in der Weihnachtsausstellung in der Galerie Kunst und Eros erneut fünf Fotos von mir zu sehen. Diese stammen aus dem diesjährigen Kalenderprojekt  Blüten der Saison und sind Handabzüge vom Mittelformat im Format 24x30cm. Die Galerie freut sich auf Euren Besuch (Dort gibt es auch exklusiv den Kalender) und ich freu mich auf Eure Meinung zu den Bildern!

Monat der Fotografie – Nachlese

Jetzt ist der Europäische Monat der Fotografie in Berlin Geschichte… aber ich will es nicht versäumen, hier einige Eindrücke zum Stand der Dinge des Mediums zu teilen. Die Flut der Ausstellungen schien schier unendlich! Daher hier exemplarisch Gedanken zu drei Ausstellungen die auch nach dem Ende des MdF weiterhin zu sehen sind:

  1. Memory Lab im Gropius Bau (noch bis 15.12.)
    sehenswert um einen Einstieg in das gesamte Spektrum der zeitgenössischen Fotografie zu bekommen. Mit dem etwas überladen Titel Sentimentalität werden Arbeiten in allen erdenklichen Techniken gezeigt die in beeindruckender Manier präsentiert werden.
  2. Bonkers – Bettina Rheims bei camerawork (noch bis 29.11.)
    Die Bildsprache von Bettina Rheims faszinierte mich seit den 90ern, wo ich ihren Bildband Cambre Close geschenkt bekam. Opulente Farbigkeit kombiniert mit perfektem Posing, welches trotzdem leicht daher kommt, geben den Bildern einen hohen Wiedererkennungs- und Schauwert. Bei den 150x170cm großen Abzügen konnte man sehr nah herangehen und ich vermochte nicht mehr zu sagen ob es sich um einen Mittelformatabzug vom Dia handelte (welches das bislang von der Künstlerin bevorzugte Medium war) oder doch ein inzwischen komplett digital erzeugtes Bild.
  3. so oder so – Klasse Marc Volk in neue Schule für Fotografie (noch bis 30.11.)
    Abschlussarbeiten von Fotoschulen sind immer wieder Indikatoren dafür, wo die Reise hin geht. Ein private Fotoschule ist da noch einmal besonders spannend weil die Absolventen im Gegensatz zu denen der Akademien schon das Ziel haben mit Fotografie klar Geld zu verdienen … und dazu ist die Präsentation genau so wichtig wie eine individuelle Bildsprache die trotzdem viele (potenzielle) Kunden erreicht. Die gezeigten Arbeiten sind alle technisch perfekt… aber somit auch etwas steril…
zodiak

Der mir unverständlichste Kunstankauf der Nationalgalerie … das Schwarzweißfoto eines russischen Mittelformatobjektivs in klassischer Produktfotomanier!

… vielleicht war da die Mantra des im Hamburger Bahnhof ausgiebig gezeigten Joseph Beuys wichtig: Dass auch Kunstwerke sich nach der Fertigstellung durch den Künstler weiter entwickeln und Verändern … dies ist bei chemiebasierter Fotografie auf jeden Fall gegeben. Beim Datensatz einer digitalen Fotografie lassen sich solche Vorgänge nur mit weiteren Algorithmen inszenieren.

Am Wochenende: OSTRALE Endspurt

Farbrauschen in Aquarell- gesehen auf der OSTRALE 2014

Farbrauschen in Aquarell- gesehen auf der OSTRALE 2014

Kurz vor Schließung der Ostraletore für das Jahr 2014 am 28. September möchte ich gern meinen subjektiven Eindruck zu den ausgewählten und ausgestellten fotografischen Werken der diesjährigen Ausgabe dieser größten  Schau  zeitgenössischer Kunst in Dresden zusammenfassen. Dabei gibt es wohl Drei Kernerkenntnisse:

 

  1. Das klassische handwerkliche Silberprint spielt derzeit keine große Rolle!
  2. Die ausgestellten Fotoserien gewinnen ungemein durch Ihre Hängung, Darreichungsform und Größe!
  3. Der derzeitig angesagte (hyper-)Realismus in der Malerei stellt Dinge auf den Kopf … nicht nur dass diese Bilder oft nach fotografischen Vorlagen entstehen sondern inzwischen auch JPG-Artefakte und Farbrauschen von Handybildern detailgetreu wiedergeben.

Und lohnt es sich nun hinzugehen? Ja! Unabhängig von der Fotografie gefielen mir die Weltraumausstellung und einige 3D Objekte und es gab mehrere fotografische Werke die man nicht am Bildschirm sondern als Fine Art Print in einer Ausstellung wirken lassen sollte so z.B. Mustafa Sabbaaghs Serie “Black never Hides”

Überlagerte SW Filme …führen zu guten Blogs!

Auf der Suche nach Tipps zur Belichtung und Verarbeitung von alten mir zugeflogenen Schwarzweißfilmen, die ihr Haltbarkeitsdatum schon lange überschritten haben hier im Kern 3 Ergebnisse:

  1. Je moderner die Technologie umso schneller der Verfall d.H. Flachkristallfilme (Delta, TMax) halten schlechter als Normale SW Filme (APX, FP4)
  2. Klassische Hersteller (Ilford, Fuji, Kodak, Agfa, ORWO) halten besser als neue Retrofilme und chinesische oder osteuropäische Noname Filme deren Trägermaterial spröde wird oder schnell verschleiert.
  3. Je höher die Empfindlichkeit desto schneller gibt es Qualitätseinbußen die man vermutlich durch Überbelichtung und etwas verlängerter Entwicklungszeit kompensieren kann.

Damit werde ich es jetzt mal probieren und den 20 Jahre alten HP5plus heute mit ISO 200 belichten und das Labor bitten, diesen als ISO 800 gepusht zu entwickeln.
Ergebnis: Der Kontrastumfang ist geringer und die Körnigkeit gröber… letzterer Effekt ist bei vielen Schwarzweißbildern gewollt und ersteres lässt sich entweder im Labor durch Papier mit harter Gradiation (4-5) ausgleichen bzw. in der hybriden Weiterverarbeitung beim scannen durch Kontrastanhebung ausgleichen.

Bei dieser Recherche bin ich auf zwei Blogkollegen gestoßen, die ich sehr gern empfehle:

(N)a(c)kt Fotos geleakt … und?

Spätsommerblüte

Spätsommerfotoshooting des Projektes: Blüten der Saison am 02.09.14 (SIGMA SD14 18mm f2.8)

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich mich zu den gehackten Handybildern amerikanischer Stars äußern soll, von denen ich kein Einziges gesehen habe! Aber irgendwie beschäftigt mich als Fotograf, den das Genre Akt immer wieder herausfordert und der auch am liebsten unbekleidet baden geht, schon der Umgang mit Nacktheit in Zeiten digitaler Medien und rasendschneller weltweiter Verbreitung. Das diese Bilder entstehen zeigt mir, dass bei allem geheucheltem Puritanismus in Amerika das Interesse am Körper und physischer Schönheit in allen Gesellschaftsschichten da ist… vielleicht weil dies einfach natürlich ist und seit Urzeiten zum Menschen gehört. Was sich jedoch seit ca. 5 Jahren geändert hat ist der Ort, wo diese Bilder aufbewahrt werden. Nur wer sich ernsthaft wehrt und seinem Telefon und zunehmend auch seiner Digitalkamera verbietet, sich mit einem Clouddienst zu synchronisieren kann verhindern, dass sich Schüler im Dönerladen unterhalten, wer wo ein Muttermal hat und wer sich wo rasiert … so what? Und wenn die Beschäftigung damit und die erlebte Genugtuung, dass man etwas gesehen oder verbreitet (geleakt) hat zu etwas weniger Brutalität in der jetzigen Welt führt, dann sofort gern viel mehr davon!

Veröffentlicht unter Akt

Heißer Sommer – aktuelle Ausstellungen in Dresden

in der parablau Ausstellung mit der Künstlerin (Panorama Aufgenommen mit einer Horizont 202)

In der parablau Ausstellung mit der Künstlerin (Panoramaaufnahme mit einer Horizont 202)

Bei knapp 30 Grad will man lieber an den See als in eine Galerie. Nichtsdestotrotz lohnt sich der Besuch in den kommenden Tagen um vielleicht das eine oder andere Kleinod zu entdecken:

  • Ab Morgen: Die Kunstschau „Ostrale ’014“ in Dresden gibt sich in ihrem achten Jahr besonders international. Vom 18. Juli bis zum 28. September zeigen rund 200 Künstler aus 34 Ländern ihre Werke … Ich bin gespannt auf die Fotos!
  • Bis Sonntag: Jahresausstellung der Hochschule für Bildende Künste Dresden … hier taucht die Fotografie nur am Rande auf, trotzdem gibt es immer wieder interessante visuelle Auseinandersetzungen mit der Realität
  • Bis Monatsende: cadere in der Reihe parablau in der Blauen Fabrik. Heike Yvonne Pesch zeigt beeindruckende fotografische arbeiten auf innovativen Materialien
  • Bis …?: Günter Starke zum 70. im Cafe emoi. Der bekannte Neustadtfotograf zeigt kleine Formate feinster Silberfotografie, die auch mal Abseits der Neustadtbilder (für die er berühmt ist) positioniert sind!

AZURRO- blassblaue und infrarote Reisebilder zur Finissage in der Blauen Fabrik

azurroAm kommenden Mittwoch ist Spielpause in Brasilien …und irgendwie scheint sich unser Tagesablauf auf die Fixtermine 18 und 21 Uhr eingestellt zu haben! Daher lade ich ganz herzlich für den 02.07. zu diesen Zeiten in die Blaue Fabrik zur Finissage der Ausstellung PRIEßNIXEN und ZwieLichtEcken ein.

 

  • 18:00- Workshop: Mach Dir Dein blaues Bild
    Cyanotypien von selbst mitgebrachten (Handy-)photos erstellen
  • 21:00- AZURRO blassbaue und Infrarote Reisebilder
    Projektionen von Reisebildern beider Adriaseiten
  • 22:45 Abpfiff

In der Spielpause (19:45-21:00) unterhält Sie DJane Speedymouse