AZURRO- blassblaue und infrarote Reisebilder zur Finissage in der Blauen Fabrik

azurroAm kommenden Mittwoch ist Spielpause in Brasilien …und irgendwie scheint sich unser Tagesablauf auf die Fixtermine 18 und 21 Uhr eingestellt zu haben! Daher lade ich ganz herzlich für den 02.07. zu diesen Zeiten in die Blaue Fabrik zur Finissage der Ausstellung PRIEßNIXEN und ZwieLichtEcken ein.

 

  • 18:00- Workshop: Mach Dir Dein blaues Bild
    Cyanotypien von selbst mitgebrachten (Handy-)photos erstellen
  • 21:00- AZURRO blassbaue und Infrarote Reisebilder
    Projektionen von Reisebildern beider Adriaseiten
  • 22:45 Abpfiff

In der Spielpause (19:45-21:00) unterhält Sie DJane Speedymouse

Öffnungszeiten der Ausstellung in der Blauen Fabrik

Seit Mai gibt es die Ausstellungen ZwieLichtEcken und PRIEßNIXEN mit Fotografien von Georg Knobloch noch einmal in den neuen Räumen der Blauen Fabrik zu sehen… Geöffnet ist immer zu den Veranstaltungen:

  • Do, 19. Juni 21:30 In Session with… Erik Leuthäuser Trio
  • Fr, 20. Juni 20:00 Atelierkonzert mit PARA (Österreich)
  • Sa, 21. Juni 18:00 Fete de la musique mit Ziganimo & Sensifer 

Aktuelle Fotoausstellungen in Dresden

Zeitgenössische Fotografie sucht in Dresden immer noch eine Galerieheimat… somit kommt man nicht umhin sich immer wieder selbst auf Expedition zu begeben. Bis zum 18. Mai gibt es mit dem Besuch des Lipsiusbaus auf der Brühlschen Terrasse einen guten Ausgangspunkt für fotografische Entdeckungen, wenn auch etwas akademisch. Eine Klasse für sich – den Arbeiten von Prof. Timm Rautert werden immer wieder Bilder seiner Schüler der letzten Jahrzehnte gegenübergestellt. Mir machte die Auseinandersetzung Spass und die eingesetzten Techniken zeugten von der Lebendigkeit des 175jährigen Mediums!

Peter Ziemolong eröffnet am 12. März im DREWAG Treff

Peter Ziemolong eröffnet am 12. März im DREWAG Treff

Leider nicht analog aber konsequent in der Motivwahl ist die bis zum 21. Juni im DREWAG-Treff im WTC gezeigte Ausstellung Spiegelungen von Peter Zimolong. Die 33 Bilder haben immer zwei Realitätsebenen die sich manches Mal erst bei näherer Betrachtung eröffnen.

SPEKTRUM* Eine Enttäuschung (zumindest im Vergleich mit den anderen Ausstellung) stellen die Arbeiten von Katrin Kamrau dar, die noch bis zum 30.04. im Ausstellungsraum Bautzner69 zu sehen sind. Die Bildbearbeitungsvariationen eines passbildartigen Porträts erzeugten bei mir leider gar keine Reaktion. Einzig erwähnenswert finde ich den Fakt, dass eine solche akademische Übung in einer Studentenarbeit im Lipsiusbau zu sehen war, jedoch da konsequent auf eine Fläche angewendet und mindestens 15 Jahre alt!

Vielleicht wird dies eine Neue Rubrik …wer also interessante Ausstellungen gesehen hat kann diese gern als Kommentar ergänzen!

13.02.-09.04. ZwieLichtEcken im émoi

In der 10 000jährigen Geschichte der Feinbäckerei war noch nie etwas digital!

In der 1000jährigen Geschichte der westlichen Musik sind gerade mal 30 Jahre digital!

In der 150jährigen Geschichte der Fotografie sind gerade mal 12 Jahre ernsthaft digital!

 

Schön, dass sie heute alle real und persönlich erschienen sind um zu genießen, sich zu unterhalten und analog verführen zu lassen!

Als erstes danke ich dem Gastgeber André George, der mit französischer Patisserie und Konfiserie an diesem Ort seit nunmehr anderthalb Jahren, aber insbesondere Heute und hoffentlich noch viele weitere Jahre euren Gaumen einmalige Erlebnisse verschafft.

Als zweites danke ich Thomas Preibisch, der mit seinen Worten und seiner Musik das Lebensgefühl unseres Viertels aufnimmt, verdichtet und nach meiner Rede zu Eurem Hörgenuss vortragen wird.

Diesem Gaumen – und Ohrenschmaus hoffe ich mit den Abdrucken meiner Dias noch den passenden Augenschmaus hinzuzufügen.

Die hier ausgestellten Arbeiten stammen alle aus meinem diesjährigen Kalender ZwieLichtEcken von dem es noch einige Exemplare mit Spezialkalendarium März 2014-Februar 2015 gibt:

Alle Bilder dieses Kalenders entstanden an der Schwelle zwischen einer Tagneustadt (Kinderwagen, Laufräder, kreativen Läden) und einer Nachtneustadt (Ausgehviertel mit überregionaler Ausstrahlung). In dieser einen Stunde ist der Stadtteil wohl am wenigsten stigmabelastet und vor allem eins: eng und urban!

Die fotografische Technik verstärkt dieses Motiv: Ein Weitwinkelobjektiv mit 14mm Brennweite erzählt in einem Bild ganze Geschichten die in zwei Straßen zugleich spielen. Der verwendete Diafilm ist ehrlicher schonungsloser Dokumentar der Realität weit weg von digitaler Überhöhung. Ist ihnen schon mal aufgefallen wie viel Zeit bei einer digitalen Fotosession mit Sofortkontrolle und Licht- und Ausschnittoptimierung vergeht oder wie viel Zeit sie nach einer Reise mit Bilderauswahl und Nachbearbeitung am Computer verbringen, um Bilder zu erhalten die formal ohne Fehler daher kommen… Aber ist unsere Welt wirklich so perfekt? Diapositiv klingt schon nach wenigen Jahren digitaler Lichtbildnerei antiquiert, zu recht? Unvorstellbar scheint eine solch rasante Veränderung unserer Wahrnehmung sowohl bei einem Macron oder auch einem Kontrabass! Als bekennender analogfotograf sind meine Belege gegen den Vorwurf der Antiquiertheit eher praktischer Natur.

Beim fotografieren mit Diafilm hat man ein festes Seitenverhältnis von Höhe 2 zu Seite 3, muss Ausschnitt und Licht einschätzen… und ist mit dem Druck auf den Auslöser … FERTIG! sofort kann man sich neuen Eindrücken hingeben. Für mich passt dies zu uns Menschen… weil die dann entwickelten Bilder immer noch genügend Überraschungen enthalten, die uns inspirieren, gefallen oder auch nicht.

Wie bei den hier gezeigten Arbeiten zum Beispiel; werden die Bilder, durch die bei diesem Licht notwendigen langen Belichtungszeiten auf eine statische Realität reduziert. Sich bewegende Fahrzeuge und Lebewesen werden zu grafischen Elementen oder verschwinden völlig.

Augenscheinlich sind hier natürlich die Lichtstreifen der Fahrzeuglampen aber bei genauerer Betrachtung auch körperlose Füße wie hier vor Bethes Spirituosenladen!

In diesem Sinne freue ich mich, mit Euch einem weiteren analogen Genuss zu frönen ...Prost!

zum Gipfeltreffen der realen Erlebnisse & Genüsse! Es wird nichts wiederholt, gestreamt oder virtuell aufbereitet! Nur wer da war, kann was erzählen… ich freu mich auf Euch

Zwielichtecken_web

Jenseits des Lichts- Ausstellung bis 25.01.14

Die Bilder “Animalisch” und “Maritim” im Ausstellungsraum neben Porzellanarbeiten der Galeristin Janett Noack

Seit gestern zeigt die Galerie Kunst und Eros auf der Dresdner Hauptstraße 15 die Gruppenausstellung “Erotischer Advent” mit neun aktuellen Arbeiten von mir. Die Diskussionen zur Eröffnung drehten sich (zumindest mir gegenüber) stärker um die technischen Aspekte als um Motive und Bildwirkung … aber sicher kommt das noch in den nächsten Wochen. Die Ausstellung ist noch bis zum 25. Januar zu sehen. Seit gestern ist auch der Kalender zum Thema erhältlich. Ich freue mich auf regen Besuch (zum Beispiel am 13.12. zur Lesung oder am 18.12. wo ich noch einmal zum Glühwein lade) und kritische Kommentare!

Vor einem Jahr traf Naturfotograf Georg Knobloch die Nymphen Calendula, DaSinci, und Flammendiva an den Wasserstellen Dresdens. Auf der Suche nach dem Kern dieser Wesen folgte er ihnen in diesem Sommer mit einer Kamera die nur Licht im infraroten Wärmespektrum aufnimmt. Diese für das menschliche Auge sonst unsichtbaren Bilder sind unvorhersehbar und lenken die Wahrnehmung der oft bekannten Orte von der scheinbar farbigen Realität in eine neue visuelle Welt. Genau vor 20 Jahren nutzte der Fotograf in Irland erstmals Infrarotfilm. Als Reminiszenz findet sich in der Ausstellung die Körperprojektion des alten Filmstreifens vom Old Horn Head Lighthouse (Co. Donegal). Neben erwarteten Effekten (tiefdunkler Himmel, helle Blätter) überraschte vor allem die Hautdarstellung, welche im infraroten Licht eine fast porzellanene Anmutung bekommt. Die 10er Auflage der 40x40cm großen Prints teilt sich in klassische Ausbelichtungen auf Fotopapier (Fujicolor Crystal Archive Paper Surpreme) und Inkjet Pigmentplots auf 180g Seidenglanzpapier auf dem die verschiedenen Grauschichten und -dichten zusätzliche abstrakte Lichtreflexe erzeugen. Weitere vier Arbeiten gibt es 20x20cm Fotoleinwand in 3er Auflage

Noch 12 Tage: Ostrale Endspurt

In meinem letzten Posting schrieb ich recht enttäuscht über meinen Ausstellungssommer. Dann war ich doch noch in der vergangenen Woche auf der Ostrale und wurde echt versöhnt. Hier gibt es noch bis zum 15. September spannende fotografische Positionen zu sehen. Als Einführung möge der empfehlenswerte Eindruck von Peter Zimolong dienen Folgend meine kleine Auswahl mit den Links zum/r Künstler(in):

  • Willy Filz aus Belgien beeindruckte mit einer fast lebensgroßen aufgespaltenen Mauer zwischen Israel & Palaestina
  • Olaf Rößler (D) überzeugte nicht nur die Ostralemacher (bietet mit der Mitternachtsaufnahme des Windkraftwerkes das allgegenwärtige Titelbid)  sondern auch mich mit der Serie “Black as Pitch”
  • Lilith Love (NL) bringt subtile Selbstporträts mit Augenzwinkern im großen Format mit nach Dresden
  • Nathalie Bertrams aus Johannesburg (SA) nimmt uns mit auf eine Zugreise durch  Afrika, welche mich zum einen an die eigene Zeit in Tanzania erinnert zum anderen das gleiche Konzept meiner Prießnixenausstellung, 24 Bilder als KB Film als Band entlang der Wand, umsetzt …sehr schön!

Meine Empfehlung: Unbedingt noch mal hingehen und weitere Interessante Positionen kennen lernen!

NÁRODNÍ MUZEUM FOTOGRAFIE – Eine Überraschung am Weg

Am vergangenen Samstag war ich auf dem Weg von Krems nach Dresden und da mir die Strecke über Tabor nach mehreren Fahrten langsam langweilig wurde fragte ich das Navi nach einer Alternative. Darauf schickte es mich etwas weiter östlich über das Städtchen  Jindřichův Hradec, welches auf den ersten Blick zu einer Mittagspause einlud! Beim Schlendern durch Burg und Barocker Altstadt traf ich plötzlich auf ein ehemaliges Jesuitenkolleg welches seit 2002 das Nationale Fotografiemuseum der tschechischen Republik beherbergt, welches pünktlich mit meinem Eintreffen 12 Uhr öffnete. Neben der Dauerausstellung zur Geschichte der (tschechischen) Fotografie gibt es offensichtlich immer mindestens 3 Werkschauen herausragender Fotografen bzw. Sammelschauen fotografischer Themen: Bis November 2013 laufen u.A. zwei Ausstellungen, die besonders für Analogfans interessant sind:

  • Alexandr Paul -Legende der tschechischen Fotografie
    …der bis Anfang der 1980er Jahre über 50 Jahre vielfältigstes fotografische Werke in Perfektion schuf.
  • Akt – Meister der Schwarzweiß Fotografie
    …eine Sammlung von Werken jenseits der üblichen westlichen Ästhetik oder der Popstarhaftigkeit einiger bis nach Amerika bekannten tschechischer Meister dieses Faches wie Jan Saudek

Jedem Besucher Südböhmens möchte ich den Besuch dieser Sammlung sehr ans Herz legen, da ich das Gefühl hatte, dass dieses nun seit 11 Jahren bestehende Museum die euphorische Unterstützung und Aufmerksamkeit der Anfangsjahre wohl derzeit nicht mehr bekommt. Erst als ich das Haus anderthalb Stunden später verließ kamen die nächsten zahlenden Gäste!!!

Adam Ziege schließt mit Rüdiger Beckmann

Ausstellung bei Adam Ziege Rüdiger Beckmann

Heute in der Ausstellung Beyond Vanity …es wird weiter analog fotografiert

Es war eine Überraschung der eher unangenehmen Art. Die Galerie Adam Ziege, die sich in den letzten Jahren um die Dresdner junge Kunst verdient gemacht hat schließt zum Monatsende! Um so schöner ist, dass die letzte Ausstellung eine ganz besondere analoge Fotoschau ist. Rüdiger Beckmann hat 52 Frauen über mehrere Jahre fotografisch begleitet und nennt Buch und Ausstellung nach der Eitelkeit. Für alle Freunde verschiedener analoger Techniken in der Porträtfotografie ein Muß! Noch zu sehen bis 26.04. auf der Louisenstr. 87

 

Mazedonische Fotografie in Dresden

Ausstellungseröffnung im kultur aktiv am 01.03.13

Seit dem 1. März zeigt die Galerie NEUE OSTEN in der Reihe RANDBILDER im kulturaktiv (Bautzner Str. 49) in Dresden:  MACEDONIAN PHOTO CLUB Zeitgenössische Fotografie aus Mazedonien. In der sehenswerten Kabinettausstellung werden zwei Generationen mit jeweils zwei Vertretern der weitestgehend unbekannten Fototradition des kleinsten Balkanlandes  vorgestellt. Vier fotografische Handschriften werden sicher die durchgängig Menschen in einen spezifischen Umfeld porträtieren. Die junge Generation fotografiert dabei durchgehend Digital und in Farbe. Die Vertreter der Generation, die 1989 schon erwachsen war, fokussiert sich weiter auf Schwarz-Weiße Bilder, die Ihre Ausdruckskraft aus dem Spiel mit Licht und Schatten sowie dem Erkennen von Strukturen ziehen. Spannend finde ich auch den Titel: “Fotoclub“, eines Phänomens, welches auf der Ostseite des eisernen Vorhangs offensichtlich eine Tradition hatte die mir aus dem Westen unbekannt ist… warum wohl? Interessant ist der wohl bedeutendste Fotoclub des Landes ELEMA

Austellungsbilder “Macedonian Fotoclub”

 

Lochkamerafotos… dann doch ausgedruckt!

In der Galerie Adam Ziege auf der Louisenstraße in der Dresdner Neustadt eröffnete gestern eine interessante Fotoaustellung des Künstlerpaars Ulli Gabsch und Lilly Barthel… Das Ankündigungsbooklet war spannend gestaltet und machte neugierig auf die wohl zum großen Teil analogen Fotografien. Vor Ort wurde es dann klar, dass die sehr professionell und ästhetisch präsentierten Bilder dann doch zum großen Teil als fine art Pigmentdrucke ausgeführt waren. Bei der Sozialfotografin Lilly Barthel finde ich es auch vollkommen angemessen, da die Bilder wahrscheinlich auch digital aufgenommen wurden. Ulli Gabsch vergibt sich bei einigen seiner Akte und vor allem bei den Lochkamerabildern viel von der Aura und Einmaligkeit eines Silbergelantieneabzuges. Für mich schwingt dann immer die Frage mit: Wieviel Bildbearbeitung steckt in dem präsentierten Bild? Als Sammler stellt sich die Frage was mit den Bilddateien nach der meist auf 7 Exemplare begrenzten Edition passiert? Es Sind doch nur Bilder,  so der Titel der Ausstellung trifft hier m.E. daneben!