art-magazin website

artmagazin2_18Wie schnell sich doch das Web verändert und wie damit die Flüchtigkeit der Wahrnehmung digitaler Bildeindrücke deutlich wird. Jüngstes Beispiel ist die Website art DAS KUNSTMAGAZIN. Von 2015 bis Herbst 2017 war die Website des für viele Interssierte ein Startpunkt in der Beschäftigung mit aktuellen Positionen zur Fotografie im Kunstmarkt. Insbesondere die Rubrik Akt Now! Die besten Aktfotografien junger Künstler – jede Woche neu! verdiente in meinen Augen große Wertschätzung, da sie sich nicht scheute, in einer sich verändernden gesellschaftlichen Bewertung des Genres den Diskurs zu fördern.

Mit dem Relaunch der Website im November 2017 ist diese und viele andere spannende Rubriken weggefallen. Sicher gibt es gute Gründe für einen Printverlag, sich von einem spannenden Webangebot zu verabschieden. Ich bedauere dies sehr, da das Web nun um einen journalistisch kuratierten Bereich ärmer wurde. Fragmente der Texte dieser und anderer aufgegebener Webangebote finden sich nach wie vor die großartige WayBackMachine auf dem großartigen Portal archive.org, welches so etwas wie das digitale Gedächtnis der letzten 20 Jahre darstellt.
archieve_orgWas bleibt inhaltlich? Ich habe Portfolios interessanter junger Fotografen kennen gelernt. So die Selbstporträts von Marisia Papen, die analogen Farbfotografien von Emanuele Ferrari, die sinnlichen Serien von Adolfo Valente, die großen Formate von Ewa Kwiatek, die Bilder des jungen Berliners Andrej Glusgold sowie Bruno Marics Serie Grey im klassischen schwarz-weiß!

Was bleibt für die zukünftige Auuseinandersetzung? Ein Ansatz ist natürlich der Besuch von privat kuratierten (tumblr!) Seiten wie ars-erotica fan … Hier fehlt mir jedoch oft der Kontext der Bilder bzw. Texte und Interviews, die das art Angebot so besuchenswert machten.
arseroticafan21.03.18 UPDATE:
Als ob es zu ahnen war ist die tumblr! site ars erotica fan nun nur noch hinter einer login Schranke zu erreichen!