Am vergangenen Samstag war ich auf dem Weg von Krems nach Dresden und da mir die Strecke über Tabor nach mehreren Fahrten langsam langweilig wurde fragte ich das Navi nach einer Alternative. Darauf schickte es mich etwas weiter östlich über das Städtchen Jindřichův Hradec, welches auf den ersten Blick zu einer Mittagspause einlud! Beim Schlendern durch Burg und Barocker Altstadt traf ich plötzlich auf ein ehemaliges Jesuitenkolleg welches seit 2002 das Nationale Fotografiemuseum der tschechischen Republik beherbergt, welches pünktlich mit meinem Eintreffen 12 Uhr öffnete. Neben der Dauerausstellung zur Geschichte der (tschechischen) Fotografie gibt es offensichtlich immer mindestens 3 Werkschauen herausragender Fotografen bzw. Sammelschauen fotografischer Themen: Bis November 2013 laufen u.A. zwei Ausstellungen, die besonders für Analogfans interessant sind:
- Alexandr Paul -Legende der tschechischen Fotografie
…der bis Anfang der 1980er Jahre über 50 Jahre vielfältigstes fotografische Werke in Perfektion schuf. - Akt – Meister der Schwarzweiß Fotografie
…eine Sammlung von Werken jenseits der üblichen westlichen Ästhetik oder der Popstarhaftigkeit einiger bis nach Amerika bekannten tschechischer Meister dieses Faches wie Jan Saudek
Jedem Besucher Südböhmens möchte ich den Besuch dieser Sammlung sehr ans Herz legen, da ich das Gefühl hatte, dass dieses nun seit 11 Jahren bestehende Museum die euphorische Unterstützung und Aufmerksamkeit der Anfangsjahre wohl derzeit nicht mehr bekommt. Erst als ich das Haus anderthalb Stunden später verließ kamen die nächsten zahlenden Gäste!!!
Update: das Museum heißt jetzt „Museum für Fotografie und moderne Bildmedien“.