In der Galerie Adam Ziege auf der Louisenstraße in der Dresdner Neustadt eröffnete gestern eine interessante Fotoaustellung des Künstlerpaars Ulli Gabsch und Lilly Barthel… Das Ankündigungsbooklet war spannend gestaltet und machte neugierig auf die wohl zum großen Teil analogen Fotografien. Vor Ort wurde es dann klar, dass die sehr professionell und ästhetisch präsentierten Bilder dann doch zum großen Teil als fine art Pigmentdrucke ausgeführt waren. Bei der Sozialfotografin Lilly Barthel finde ich es auch vollkommen angemessen, da die Bilder wahrscheinlich auch digital aufgenommen wurden. Ulli Gabsch vergibt sich bei einigen seiner Akte und vor allem bei den Lochkamerabildern viel von der Aura und Einmaligkeit eines Silbergelantieneabzuges. Für mich schwingt dann immer die Frage mit: Wieviel Bildbearbeitung steckt in dem präsentierten Bild? Als Sammler stellt sich die Frage was mit den Bilddateien nach der meist auf 7 Exemplare begrenzten Edition passiert? Es Sind doch nur Bilder, so der Titel der Ausstellung trifft hier m.E. daneben!
Wann wird dieses Digital-Bashing endlich mal aufhören. Wer komplett analog arbeiten will, soll dies tun. Es hat seinen Reiz, aber auch seine Grenzen. Wer sich für andere Weg zum Bild entscheidet, wird seine Gründe dafür haben. Diese sollte man zumindest kennen, bevor man eigene “Weltsichten” darüber stellt. Sorry, aber ein jeder Maler/Grafiker wird sich bei dieser dogmatischen Sichtweise an den Kopf fassen … und mitleidvoll lächeln.
Was macht eigentlich ein Grafiker mit einer Druckplatte, wenn die limitierte Edition verkauft ist?
Hallo Horst,
ich akzeptiere Deine Sicht im Allgemeinen… aber in diesem Blog geht es ja gerade um den Erhalt eine speziellen Technik und deren Besonderheit, die ich persönlich Wert schätze. Bei Grafikern kenn ich mich nur bei Lithografen aus… da wird der Stein wirklich abgeschliffen und für ein neuen Werk benutzt.
Schöne Grüße