Neue Bücher zur Analogfotografie. Eigentlich habe ich schon lange nicht mehr im Buchladen in den mit Fototechnik beschrifteten Regalen geschaut, da ich vermutete dort nur noch weitere Bücher zu digitalen Prozessen zu finden, die eher Softwarebedienungsanleitungen als Fotolehrbüchern gleichen. Bei meinem letzten Besuch in Berlin hatte ich unvermittelt eine Stunde geschenkt bekommen und landete in der Fotoabteilung eines großen Buchhauses. Dort fielen mir sofort vier neue Titel ins Auge, die sich explizit mit analoger Fotografie beschäftigen. Sie heißen Absolut Analog, Analog Fotografieren und Entwickeln und dann gleich zwei Bücher mit dem Titel Analoge Fotografie. Das eine ist ein neues Erfahrungsbuch eines Kursleiters, der sich in den letzten Jahren wieder verstärkter Nachfrage nach seinen Kursen erfreut. Das zweite (gelbe) wurde von Florian Kaps geschrieben, dem Gründer von Impossible Project, welches inzwischen die Namensrechte an Polaroid Originals erworben hat und die Sofortbildfilme nun wieder so brandet. In seinem Vorwort schreibt er
“Digitaler Content kann Ihre Augen und Ohren bespielen, aber niemals all Ihre fünf Sinne ansprechen. Sie sind aber ein rundherum analoges Geschöpf mit hungrigen fünf Sinnen, die es gierig nach Reizen gelüstet. Genau aus diesem Grund üben Bücher wie dieses kleine Kunstwerk hier, plötzlich wieder so magische Anziehung aus.”
Damit meint der Autor die liebevolle grafische Gestaltung, das gewählte Papier und nicht zuletzt den Inhalt, der es einer neuen Generation ermöglicht diese Kulturtechnik in all Ihren Facetten zu erforschen. Besuchen Sie Ihren Buchhändler und lassen Sie sich überraschen, welche tollen neuen, haptisch überraschende Bücher in den Regalen zu finden sind. Etwas, was man bei Kauf am “Amazonas” nicht erleben kann, genau wie die Wirkung eines echten Prints, der auf optisch chemischen Weg entstanden ist und für uns ohne elektrisch betriebenes Endgerät sicht- und erlebbar ist.