Seit ich mit der Mamiya RZ67 unterwegs bin frage ich mich:
Was könnte man eigentlich mit 6×7 DIAs anfangen?
Ein geeigneter Projektor ist unbezahlbar… und wer will eigentlich zu so einem Diavortrag kommen? Seid es kein Ilforchromematerial mehr gibt, kann man auch keine “lichtbasierten” Vergrößerungen von den DIAs mehr erstellen. Als Fuji dann 2017 den FP-100 Trennbildfilm eingestellt hat, war die Frage nach den kreativen Möglichkeiten nun erneut virulent! Die Einzigartigkeit eines Diapositivs und die 4fach größere Fläche gegenüber dem Kleinbild ergibt ein Lichtbild, welches ohne technische Hilfsmittel vom Menschen wahrgenommen werden kann. Wenn man die Fläche durch die Nutzung zweier Bilder noch verdoppelt kommt man auf ansehnliche Bildformate von 6x15cm. Die Serie Switch Panorama (2017 in Osttirol aufgenommen) war das erste Ergebnis dieses Ansatzes. Der ein klassisches (Berg-)Panorama erwartende Betrachter wird zweifach um die Ecke geführt.
Zum Einen wird das von einem Standpunkt erfassbare Bergidyll der vom gleichen Standpunkt aus sichtbaren menschveränderten Bergwelt gegenüber gestellt. Zum Anderen muss man genau schauen um zu erkennen dass die scheinbar unabhängigen Bilder an den Aussenrändern einen Anschluss haben und so ein Panorama bilden. Ein Teil der Serie wurde im Oktober 2019 erstmals zur Wundertüte bei Parablau gezeigt. Zur Benefitzauktion des Fotoforums Dresden am 07.12.19. kommt Innerwillgraten I mit einem Aufrufpreis von 120€ unter den Hammer.
Wie geht es weiter?
In den letzten Monaten hat der Trend zur Selbstzensur von Aktfotografie nicht nur im Netz weiter zugenommen. Dies zeigt sich in den Veränderungen der hochgeladenen Sujets auf Portalen wie STRKNG und den spärlichen Einreichungen von Aktfotografien bei aktuellen Wettbewerben. Ich würde das Thema gern provokant diskutieren und freue mich auf das nun startende Projekt PC Nude welches erneut in Mittelformatdiatechnik Unikate (6 x 23cm) schaffen wird!